Es war 1995, meine Ehe war nach 23 Jahren, entschuldigt den Ausdruck, langweilig. Wir hatten „den Arsch“ voll Schulden und lebten so nebeneinander her. Ich habe mich mehr in meiner Werkstatt im Keller als in der Wohnung aufgehalten und mir vorgestellt, wie es in 5 oder 10 Jahren aussieht. Also habe ich ganz kühl überlegt, meine Zukunft geplant, mich auf der Arbeit ins Zeug gelegt und allmählich unsere Schulden abgebaut.
Ende 2000 habe ich mir dann eine Wohnung gesucht. Meine Ex und der Rest meiner Umgebung (sprich Verwandte und Bekannte) nahmen das alles nicht so ernst, wie ich es mir vorgenommen hatte. Aber ich war unglücklich und wollte meine Situation ändern. Und plötzlich ergab sich für mich eine Möglichkeit. Ich habe Gudrun (am Anfang eine sehr nette Frau) gefunden, habe diese „einmalige“ Chance ergriffen und bin mit zwei Koffern und einer Werkzeugkiste aus der ehelichen Wohnung ausgezogen – das erste Mal in meinem Leben auf der faschen Rheinseite. Der 99 km Arbeitsweg war auch nicht das Gelbe vom Ei und so war diese Liaison nach kurzer Zeit zu Ende.
Im Nachhinein war diese (nur 4 Monate dauernde) Beziehung von Anfang an zum Scheitern verurteilt und ich bin in eine tiefes Loch gefallen (plötzlich im Hotel gewohnt, auf Wohnungssuche, die Zeit lief mir davon und nebenbei auf der Arbeit smilen) und dann habe ich das gemacht, was ich von Anfang an vorhatte, mir eine eigene Wohnung gesucht und gefunden.
Von jetzt an geht es nur noch aufwärts, Learning by doing (vielleicht ist es auch einfach nur Midlifecrisis). Und jetzt mache ich nur noch das, was ich möchte – kreativ sein und keine Kompromisse mehr eingehen.
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